Grau-Weide
Zwei Arten von Weidenkätzchen
Die Weiden an der Kongeå gehören zu den ersten Bäumen, die im Frühling Blätter bekommen. Noch bevor die Blätter erscheinen, blühen die Weiden bereits mit ihren typischen Weidenkätzchen. Bei den meisten blühenden Pflanzen befinden sich die männlichen Staubgefäße mit den Pollen und die weiblichen Staubfänger mit dem Fruchtknoten an der derselben Pflanze. Bei den Weiden sind diese jedoch jeweils auf zwei Pflanzen aufgeteilt. Daher gibt es zwei Arten von Weidenkätzchen. Beide sind zunächst hellgrau, doch dann treten aus den männlichen Kätzchen kleine gelbe Stifte hervor, die mit den Pollen gefüllt sind, während die weiblichen weiterhin grau bleiben mit winzigen gelben Staubfängern.
Weide hilft gegen Kopfschmerzen
Eines der ältesten Mittel gegen Kopfschmerzen stammt aus der Weidenrinde. Bereits vor etwa 2400 Jahren verwendete der Grieche Hippokrates ein aus Weidenrinde gewonnenes Pulver gegen Schmerzen und Fieber. Seither wurden Extrakte aus Weidenrinde zur Schmerzlinderung, gegen Fieber und Gicht eingesetzt. 1828 gelang es dem deutschen Pharmakologen Johann Andreas Buchner, aus Weidenrinde gelbe, bitter schmeckende Kristalle zu gewinnen. Er nannte diesen Stoff Salicin, abgeleitet von Salix, dem lateinischen Namen der Weide. Salicin ist ein Bestandteil der Acetylsalicylsäure, das ein bekanntes Schmerzmittel ist, welches u. a. unter dem Namen Aspirin angeboten wird.
Fakten: Die Weide ist eine der am weitesten verbreiteten Baumarten, die auf feuchten Böden wächst. Es gibt viele verschiedene Arten der Weide, die oft schwer voneinander zu unterscheiden sind. Die Asch-Weide und die Grau-Weide sind in ganz Dänemark verbreitet. Ihre Blätter sind 5-9 cm lang, am breitesten in der Mitte, mit einer grüngrauen Oberseite und einer helleren, behaarten Unterseite. Blüht im April und Mai. Die Weidenkätzchen sitzen auf kurzen, senkrechten Stielen.