Ideenreiche Schmuggler
Schmuggelhandel war im Grenzgebiet verbreitet und die Schmuggler gebrauchten sowohl List als auch Bestechung.
Auf beiden Seiten der Kongeå wohnten Mitglieder der Thomsen-Familie. Thomas Thomsen war Gastwirt in Skodborg und Mitglied des schleswigschen Ständetages.
Einer seiner Brüder, Peder Thomsen, war Gastwirt in Vejen und Mitglied des Ständetages in Viborg. Thomas Thomsen hatte eine Branntweinbrennerei und er schmuggelte oft Branntwein über die Grenze zu seinem Bruder in Vejen.
Hierzu verwendete er einen Wagen mit doppeltem Boden, mit dem er offiziell in Vejen Moor Torf holte. Die Pritsche wurde mit Torf gefüllt, während im doppelten Boden ein Blechbehälter mit Branntwein für den Bruder lag.
Der Schmuggel ging eine zeitlang gut, aber irgendwann wurde er doch entdeckt.
Schmuggelten mit den Pferden der Zollbeamten
Einmal lud Thomas Thomsen den Zollbeamter, dessen Assistenten und die Grenzposten zur Geburtstagsfeier ein. Sie kamen aus Foldingbro und Skodborghus und wurden nach allen Regeln der Kunst bewirtet.
Während die Gäste feierten, wurden die Pferde der Zollbeamten vor Thomas Thomsens Wagen mit den Schmuggelwaren gespannt. Die Pferde zogen die Schmuggelwaren über die Grenze, die anlässlich der Feier ja unbewacht war.
Als die Zollbeamten spät in der Nacht abfahren wollten, wunderten sie sich darüber, dass ihre Pferde so heftig schwitzten. Thomas Thomsen erklärte ihnen, dass die Pferde ja auch im molligen Stall gefeiert hätten.
Ort: Skodborg
Gewährsmann: P. Eliassen. Konge-åen eller den gamle grænse. (Die Kongeå oder die alte Grenze.) 1926
Viele Smuggelwaren gingen über die Grenze entlang der Kongeå