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Armmoore

- wo die Kuh sich die Beine bricht

Armmoore sind Naturgebiete, deren Boden arm an Kalk und Nährstoffen ist. Daher können hier nur wenige Pflanzenarten leben.

Viele Armmoore besitzen einen torfartigen Boden, der Niederschläge bindet und die Feuchtigkeit festhält. Ein Hochmoor wie Vejen Mose ist eine besondere Art des Armmoors, das sein Wasser ausschließlich von Niederschlägen bezieht. 

Fleischfressender Sonnentau
Auf besonders kalk- und nährstoffarmen Böden fällt es Pflanzen manchmal schwer, sich durch ihre Wurzeln mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen. Hier wächst unter anderem die fleischfressende Pflanze Sonnentau, die stattdessen mit den klebrigen Tropfen auf ihren Blättern Insekten fängt. 

Beinbrech
In Armmooren wächst auch die schöne gelbe Moorlilie, auch Beinbrech genannt. Der Name stammt daher, dass sich die Tiere oft die Beine brachen, wenn sie in Gebieten mit dieser Pflanze weideten. Seinerzeit glaubte man, es läge daran, dass die Tiere diese Pflanzen fressen. Heute wissen wir, dass es am Kalkmangel der Armmoore liegt. 

Weiße Wollbüschel
Im Armmoor sieht man oft die weißen Wollbüschel der Wollgräser leuchten. Sie sehen ein wenig aus wie Baumwolle. Früher versuchte man daher auch, Garn aus ihnen zu spinnen. Leider sind die Fasern sehr kurz und unelastisch, weshalb diese Versuche nie richtig von Erfolg gekrönt waren. 

Bedroht vom Zuwachsen
Armmoor wird dadurch bedroht, dass es mit der Grasart Blaues Pfeifengras und jungen Birken und Weiden zuwächst. Hiergegen würde ein Abweiden durch Rinder oder Schafe helfen, aber die sumpfigsten Armmoore eignen sich kaum für den Weidebetrieb. Hier ist ein Abbrennen oder Abschälen des Grases die wirkungsvollste Naturpflege.